Carmen Hirschbach | Leadership Development
Das Konzept der Resilienz ist nicht neu, aber für mich die beste Inspiration, die wir uns für diesen Winter holen können. Denn in den nächsten Monaten wird es auf unsere mentale innere Stärke und unser Durchhaltevermögen ankommen.
Ich möchte Sie einladen, mit mir durch die sieben Schlüsselfaktoren der Resilienz zu wandern und sich bei diesem Ideen-Spaziergang für Ihre persönliche Winter-Fitness Tipps und Anregungen zu holen.
Schlüssel 1
Akzeptanz ist die Fähigkeit, die Dinge zu akzeptieren, die unvermeidbar oder unveränderbar sind und gegen die wir nichts tun können.
Wir können dieser Pandemie nicht entkommen, wir müssen lernen, mit ihr zu leben. Diese Akzeptanz führt uns direkt zum Wissen um die Begrenztheit unserer persönlichen Ressourcen und Kräfte. Von welchen Plänen, Sehnsüchten, Projekten ist es besser, sich für diesen Winter zu verabschieden? Was kostet uns jetzt Energie, die wir gar nicht mehr haben?
Machen Sie mal Pause von Ihren Ansprüchen, die Sie an sich und Ihr Team im Normalbetrieb stellen würden. Dann ist das Glas wieder halb voll und nicht halb leer. Diese Perspektive tut uns allen mental besser. Und eine offene Kommunikation darüber, was in Corona-Zeiten leistbar ist, hilft im Team, die Grenzen des Machbaren zu besprechen und gemeinsam zu entscheiden, was jetzt wirklich wichtig ist.
Schlüssel 2
Lösungsorientierung ist eine Haltung, die Sie lernen können
Es gilt, in Möglichkeiten zu denken, den Fokus auf das Machbare zu lenken und in pragmatische kleine Schritte einzuteilen. „Geht nicht, weil…“ ist wichtig, um zu ermitteln, wo die Stolpersteine liegen, „ginge, wenn…“ macht hingegen den Lösungsspielraum auf.
Das lässt uns gerade im Team den Blick weg von den Problemen hin zu den auch unter erschwerten Bedingungen möglichen (Teil-)Schritten lenken.
In das wunderbare Feld der Lösungsorientierung tauchen Sie im Teamgespräch ein mit diesen Fragen
Unsere inneren Skeptiker nutzen wir, um uns auf mögliche Hemmnisse und Risiken einmal hinzuweisen – aber bitte nur einmal. Danach darf die „Ja-Aber-Fraktion“ in uns und im Team den Staffelstab an die Lösungsmacher-Fraktion übergeben.
Schlüssel 3
Netzwerkorientierung – kommt zusammen!
In diesen Zeiten keine ganz einfache Sache. Doch ob wir virtuell zusammenarbeiten oder uns hin und wieder im Büro treffen: Jede*r sollte den Austausch aktiv suchen. Denn empathische und personenbezogene Kommunikation lässt uns zusammenhalten und ist eine zentrale Kraftquelle für verzagte Tage. Wir sind Herdentiere – und uns als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen in äußerlich isolierten Homeoffices ist für unser inneres Wohlbefinden essentiell. Und gut vernetzte Menschen sind auch physisch gesünder!
Für die Teamarbeit lohnt es, sich gemeinsam zu fragen
Was kann unsere Netzwerkorientierung noch stärken, wo sind die Personen und Kontakte, die uns auch außerhalb des Teams helfen können, durchzuhalten und erfolgreich zu bleiben?
Schlüssel 4
Zukunftsorientierung – den Blick nach vorne und los gehen
Der Glaube darin, dass sich Situationen und Bedingungen wieder zum besseren ändern werden, versetzt Berge. Und es nützt nichts, der verschütteten Milch nachzuweinen. Es gibt im Volksmund einen großen Schatz von Sprichwörtern, die diese Haltung anmahnen.
Die Pandemie sollte uns im Team nicht davon abhalten, uns Ziele zu setzen, weiter Visionen zu entwickeln und in strategische Zukunftsarbeit Energie zu investieren. Auch wenn wir zurzeit besonders flexibel in der Anpassung unserer Planungen sein sollten und vielleicht in kleineren Schritten vorankommen als im Normalbetrieb, brauchen wir trotzdem als Orientierung den Blick in die Zukunft.
Für die Arbeit im Team bedeutet dies, immer mal wieder die gemeinsame Zielstellung zu besprechen:
Schlüssel 5
Optimismus
Auch Optimismus ist eine Grundhaltung und die Annahme, dass Niederlagen vorübergehend und schwierige Situationen wie diese herausfordernd sind. Mit einer grundsätzlich positiven Zukunftserwartung gehen wir von positiven Verläufen und Ergebnissen aus. Oft trifft genau das auch ein.
Schlüssel 6
Selbstwirksamkeit
Selbstwirksamkeit bedeutet, ein Bewusstsein für die eigenen Handlungsmöglichkeiten, das eigene Können und die eigenen Stärken zu haben. Menschen, die sich als selbstwirksam erleben, erleben ihre Erfolge und ihre guten Lebensumstände nicht als glückliche Fügung, sondern wissen, dass sie sich einen guten Teil ihrer Erfolge auf ihr Selbstbewusstsein-Konto verbuchen dürfen.
Wer sich als selbstwirksam erlebt, versteht den Zusammenhang zwischen eigenem Handeln und Wirkung in die Welt.
Im Team bedeutet das, Reflexion, Feedback und Methoden des Lernens zu nutzen, um gemeinsam unsere Wirksamkeit und unser Potential als Team besser zu erkennen.
Schlüssel 7
Eigenverantwortung
Eigenverantwortung zu übernehmen bedeutet, für eigene Handlungen die Verantwortung zu übernehmen und auch die Konsequenzen zu bedenken und zu tragen. Wenn wir andere für unser Situation verantwortlich machen, fühlen wir uns nur auf den ersten Blick besser, aber wir machen uns klein. Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen, macht uns stark.
Interessieren Sie sich für mehr Resilienz in Ihrem Team? Melden Sie sich gerne! Wir stellen Ihnen gerne unsere drei Online-Resilienz-Trainings vor.
Denn Corona und der Winter verlangen unsere Widerstandkraft.
Ihre Carmen Hirschbach
Ich freue mich über Ihre Gedanken zu meinem Artikel!
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